Thomas Locher über Markus Keibel
Markus Keibel arbeitet mit verschiedenen ästhetischen Möglichkeiten:
Fotografie, Sprache, Alltagsgegenstände. Die Formensprache ist klar und reduziert: sie will wesentlich sein.
Wer wie er an das Reale des Wirklichen heran und der Sache auf den Grund gehen will. der arbeitet mit dokumentarischen. also fotografischen Mittel: der bezeichnet und nennt Begriffe: und der verwendet Dinge und Gegenstände. die uns umgeben und unserer Wirklichkeit gegeben sind.
Das Anliegen. das Markus Keibel in seiner Kunst behandelt. liegt im Begriff.
Nicht als nur Wort. nicht als abstrakter Bedeutungsraum, sondern als Frage: wie das Menschliche. das Menschsein. begrifflich behandelt werden kann und konkret bleibt. und sich nicht in abstrakten Verhältnissen vertiert.
Ihn interessiert nicht das Individuum. sondern die Verhältnisse der Individuen zueinander, ihn interessieren soziale Prozesse und ihre Formalisierung.
Etwas auch aus Entfernung behandeln und nicht den Bezug zum 'Gegenstand' verlieren ist eine ästhetische Schwierigkeit. Dabei orientiert sich Markus Keibel an wichtigen und aktuellen Diskursen. ohne diese dabei bloß zu interpretieren.
Bei aller Verpflichtung zu einer formalen und poetischen Angemessenheit. ist ihm die eigene persönliche Sprache notwendig.