Mark Francis (1962) wurde Anfang der 90er Jahre vor allem durch seine, oft in schwarz-weißer Farbigkeit gehaltenen Gemälde bekannt, die in Anlehnung an mikroskopische Strukturen entstanden. Francis neue Arbeiten zeigen nun eine deutliche Abkehr vom kleinteiligen organischen Aufbau pflanzlichen oder menschlichen Innenlebens. Das Feld der Verweismöglichkeiten seiner Malerei gestaltet sich offen, die einzelnen Arbeiten entziehen sich den vormals konkreteren Zuordnungen zu Gegenständen der Naturwissenschaften.
Ein zentraler Begriff, den Francis wiederholt in Interviews nennt und mit dem er seine Herangehensweise an die künstlerische Arbeit beschreibt, ist der Begriff des mapping. Mapping meint in Francis Sinn mehr als das Aufzeichnen oder kartographische Erfassen von situativen Gegebenheiten. Die Straßenzüge von Städten, die virtuelle Ordnung des Internet oder der Aufbau technischer Regelkreise sind für den Künstler Systeme, die für ihn weniger durch ihre spezifische Struktur interessant sind. Vielmehr fasziniert ihn die emotionale Qualität dieser Systeme, was sich durch das unmittelbare Erleben von Geschwindigkeit, Chaos, Kollaps oder Stillstand, Ruhe und Balance ausdrücken läßt. Francis vollzieht in seinen Arbeiten die malerische Übertragung dieser, teils dynamisch explosiven, teils harmonisch ausgewogenen Zustände.
Exhibition View: Mark Francis, New Paintings, Galerie Reinhard Hauff, 2001
Exhibition View: Mark Francis, New Paintings, Galerie Reinhard Hauff, 2001
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