Group show featuring Marc Camille Chaimowicz, Kerstin Cmelka, Anne-Lise Coste, Olafur Eliasson, Andreas Fischer, Hadley+Maxwell, Georg Herold, LELLO//ARNELL (Jørgen Craig Lello & Tobias Arnell), Jochen Lempert, Thomas Locher, Josephine Meckseper, Matthias Megyeri, Alexej Meschtschanow, Lasse Schmidt Hansen, Nada Sebestyén, Sarah Sze, Michel Verjux, Viron Erol Vert
12.04.2013 - 26.07.2013
Gruppenausstellung mit Marc Camille Chaimowicz, Kerstin Cmelka, Anne-Lise Coste, Olafur Eliasson, Andreas Fischer, Hadley+Maxwell, Georg Herold, LELLO//ARNELL (Jørgen Craig Lello & Tobias Arnell), Jochen Lempert, Thomas Locher, Josephine Meckseper, Matthias Megyeri, Alexej Meschtschanow, Lasse Schmidt Hansen, Nada Sebestyén, Sarah Sze, Michel Verjux and Viron Vert.
“Living With MORE Art” ist der zweite Teil einer Ausstellungstrilogie in der Galerie Reinhard Hauff, innerhalb derer die Galerieräume – ausgestattet und dekoriert mit Kunstwerken aus den Jahren ab 1980 bis in die Gegenwart – in einen surrealen Wohnraum verwandelt werden. Die drei Ausstellungen versammeln aus Möbelstücken oder Haushaltsgeräten konstruierte (oder zu solchen transformierte) Objekte – geschaffen von Künstlern, die sich ansonsten in ihrer Praxis nicht vorrangig mit dem Thema „Möbel“ beschäftigen. In dieser Weise beschäftigt sich die Trilogie „Living With Art“ mit Arbeiten, die mit konventionellen oder potentiell praktisch-nützlichen Funktionen aufwarten, um ihren Status als Objekt im Bereich der Kunst neu zu definieren und zu untersuchen.
Während die „appropriation“ (Aneignung) den roten Faden für den Großteil der Arbeiten in der 2012 umgesetzten „Living With Art“-Ausstellung lieferte, wird die Ausstellung „Living With MORE Art“ hinsichtlich heimeliger Gemütlichkeit durch ihre üppige Wunderland-Atmosphäre von einer deutlich ungemütlicheren Note bestimmt. Hier wurden die meisten Arbeiten so angefertigt, dass sie wie Möbel aussehen und auch fungieren – jedoch sind sie ihrer konventionellen Aufgabe als Möbelstück beraubt worden. Die allgemeine Stimmung ist düster, unheimlich und irgendwie unbequem. Der dunkle Gang, in dem Josephine Mecksepers Video „East German Rooms With a View“ aus dem Jahr 2001 gefilmt wurde und der sich in demjenigen Stasi-Gebäude der ehemaligen DDR befindet, in dem Erich Mielke zwischen 1975-1989 seine Büros hatte, gibt noch ein Echo der unterdrückerisch-psychologischen Macht eines Regimes wieder, das selbst in der Abwesenheit seines „Bösewichts“ deutlich spürbar ist. Sein Schreibtisch, sein Telefon, die mit Teakholz gerahmten Fenster mit den spießigen Vorhängen wirken stellvertretend für die unsichtbare Autoritätsfigur. Hinter Olafur Eliassons „Low-Tech Parabolic Light Mirror“ von 2012 gelangt der Besucher in das mit massiven schwarzen Vorhängen – aus Aluminium geformt nach Vorbild der schweren Drapierung um die Schillerstatue vor dem Stuttgarter Staatstheater - verdunkelte Schlafzimmer des kanadischen Künstlerduos Hadley+Maxwell. Indem das Federleichte und metallisch Steife durch optische Täuschung in die schwere und weiche Stoffmasse verwandelt wurde, überführen die Künstler den typischen Pathos des berühmten deutschen Dichters in ihre häuslichen Dekorationszwecke. Bei den 1991 entstandenen zwei Betten mit passenden Nachtschränkchen von Thomas Locher, die zuletzt 1992 bei Stichting de Appel in Amsterdam und im Kölnischen Kunstverein ausgestellt waren, sind die „Diskussionsstrukturen“ oder Konversationsstücke die eingravierten Statements „I Look at You“, „You Look at Me“ und „I’m Being Looked At“, „You Are Being Looked At“. Ihr Dialog verweist auf die sich verschiebenden Positionen zwischen Subjekt / Objekt, passiv und aktiv. Thomas Lochers neueste Arbeiten werden diesen Sommer im Kunstmuseum Stuttgart und bei der Wiener Secession zu sehen sein. Die außerdem in der Ausstellung präsentierten seidenen Tagesdecken mit türkischer Stickerei stammen von dem Berliner Künstler Viron Vert, der handgefertigte Materialien zu Kommentaren über muslimische Tradition und Integration verwandelt. Sein Urteil zur Bedeutung der schweren, herzförmigen Metallketten von Matthias Megyeri aus der Serie „Sweet Dreams Security“ auf dem Boden direkt neben dem Bett kann sich der Betrachter selbst bilden. Im Fernseher, auf einem der Nachttische, läuft Kerstin Cmelkas schwarz-weiß Video „Final Fight“ von 2010, das auf Szenen des Mike Nichols Films „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ aus dem Jahr 1966 basiert, in dem sich Elizabeth Taylor und Richard Burton einen heftigen Psychokrieg zwischen Eheleuten liefern. Seit 2008 produziert Kerstin Cmelka eine laufende Serie sogenannter Mikro-Dramen, bei denen es sich um gefilmte Performances handelt, in denen die Künstlerin die Hauptrolle übernimmt und zusammen mit Amateurdarstellern agiert. Der Verfall von Beziehungsmodellen und die zwischenmenschlichen Konflikte, die aus der Konfrontation mit der unangenehmen Wahrheit über „geteilte Lebenslügen“ resultieren, sind hierbei das Hauptthema. Die audio-kinetische Skulptur „Erdmörtel“ von 2010, hergestellt aus einer Kommode mit kaputten Schubladen und anderen Fundstücken, stammt von Andreas Fischer, war erst kürzlich Teil seiner Einzelausstellung im Museum Ludwig in Köln und sagt zu uns „just go on talking“. Stilistisch passt sie zum Retro-Look des französischen Künstlers Marc Camille Chaimowicz, der sein ganzes Leben lang mit persönlichen Interieurs mit 60er-Jahre-Ästhetik gearbeitet hat. Chaimowiczs „Although this is not a flat ...“, bestehend aus einer farbenfrohen Tapete und einem asymmetrischen Teppich mit floralem Muster – zuletzt ausgestellt in seiner Ausstellung in der Wiener Secession 2009 – verwandelt dieses Schlafzimmer in ein Gesamtkunstwerk. Der Künstler „benutzt“ seinen Gang durch die Installationen, um das Gefühl und die Atmosphäre der jeweiligen Zeit, Orte und Situationen zu triggern – als Raum, in dem er seinem eigenen Leben einen erneuten Besuch abstattet. Zwei Fotografien von Jochen Lempert aus seiner Ausstellung „Evidence as to Man’s Place in Nature“ von 2006 und eine Gruppe aus Airbrush-Stilleben und Interieurs der New Yorker Künstlerin Anne-Lise Coste aus dem Jahr 2013 – inspiriert von Matisses fröhlichen und sonnigen Côte-d’Azur-Interieurs – vervollständigen die Schlafzimmereinrichtung.
Der restliche Teil der Galerie wird zum Raum des Übersinnlichen und vereint Requisiten, Zeichen und Symbole des Unterbewussten. In den Skulpturen von Alexej Meschtschanow, so z.B. bei „Demons Use Closed Doors III“ aus dem Jahr 2008, werden Fundstücke wie eine alte Tür, Stühle, Teile von Abflussrohren, Gerüstmaterial aus Metall und industrielle Eisenbeschläge verwendet, um Anti- und / oder Psycho-Designobjekte in dem von David Renggli so benannten „Inquisitions-Stil“ (2009) zu erzeugen. Seine Arbeiten könnten Requisiten sein, die mit der ganzen Macht der symbolischen Bedeutung von Architektur- oder Möbelstereotypen wie Türen oder Stühlen direkt einem Alptraum entsprungen sind. Indem er die Objekte neu positioniert und sie aus ihrem erwarteten, gewöhnlichen Rahmen nimmt, sie ihrer normalen Geografie oder Standorte innerhalb des architektonischen Vokabulars beraubt, erzählen sie persönliche Geschichten der Befreiung von ihren angeketteten oder fixierten Positionen, Ideologien oder (zerplatzten) Träumen. Lasse Schmidt Hansens Deckenstuckfragmente „View, Berlin“ (2012) (Rekonstruktion), die auf dem Boden platziert sind, sind andererseits aus ihrer gewöhnlichen Funktion als Deko-Assistenz hervorgehoben worden und haben ihren Platz von der Decke hin zum Boden, von oben nach unten, getauscht. So haben sie auch ihren Status verändert: vom Gegenstand zum Kunstwerk. Schmidt Hansens fotografische Reihe „Making Things“ untersucht auf minimalistische Weise den psychologischen Einfluss, bei dem Neuanordnung von Möbelstücken im persönlichen Raum die Arbeitsproduktivität potentiell erhöht. Das norwegische Künstler-Duo LELLO//ARNELL zeigt – zum ersten Mal in Deutschland – eine Gruppe von Arbeiten, die Möbeln entstammen, darunter ein Paar riesiger Leinwände mit dem Titel „Anthropometrie“ (2013) gemalt mit !!! Eames-Stühlen als Variation zu Yves Kleins Körpermalerei und eine Kommode mit dem Titel „The Lesser Ark of Transmission“ (2009), deren elegante Silhouette aus einem Potpourri aus Stühlen, Möbelresten, einem Radio und schwarzer Schrumpffolie modelliert wurde. Ein Stück Auslegeteppich ist nun ein Gemälde mit dem Namen „Those Eyes; They Follow Me“ (2011). In den Collagen der Berliner Künstlerin Nada Sebestyén liegt das Augenmerk auf nomadischen und migratorischen Lebensumständen. Ihre Fotografien „Hunde auf Dach“ (2000) und „Betonpilotis“ (2009) von Wohnwagen in Wüstenlandschaften weisen eine sozio-psychologische Dynamik auf, die uns mit den metro-chicen „Trautes Heim – Glück allein“-Fantasien unserer privilegierten industrialisierten Konsumgesellschaft wieder auf den Boden der Tatsachen bringen. „Edition Trümmerfrau 2/20000“ von 1986 ist eine Skulptur von Georg Herold aus in einen Einkaufskorb gegossenem Zement.
„With lamps you create your own spatial drama“ („Mit Lampen erschafft man seinen eigenen dramatischen Raum“) sagt Olafur Eliasson 2005 in einer Konversation mit Ina Bloom. Lichtquellen mit bewohnten Environments erzeugen Klarheit, gemütliche oder ungemütliche Zonen und räumliche Atmosphäre. In allen Arbeiten von Eliasson sind Lampen-Objekte ein essentieller Bestandteil – sei es für den häuslichen, öffentlichen oder institutionellen Gebrauch. Dabei decken diese die ganze Bandbreite ab: von spektakulären und elitären (teuren) bis hin zu billigen solarbetriebenen Lichtquellen, die sich auch der ärmste Haushalt der Welt leisten kann. Die „Duo-colour Double Polyhedron Lamp” aus dem Jahr 2011 stammt aus einer Serie von Lampen, die aus kristallinen Strukturen entwickelt wurden und ein weiches, mehrfarbiges Licht verströmen, Der französische Künstler Michel Verjux arbeitet ausschließlich mit Licht – weißem Licht. Es gibt keine Schatten und keine Tiefen. In zahlreichen Interventionen in Frankreich, Belgien und der Schweiz projiziert Verjux einfache geometrische Formen – hauptsächlich Kreise – auf Innen- oder Außenflächen von Gebäuden und greift dabei auf nicht-invasive Weise in ihre historischen Narrativen ein, sodass der Betrachter das „Alte“ auf eine „neue“ zeitgenössische Art wahrnimmt. Als Verjux seine Arbeit für diesen Ausstellungsraum installierte, brachten ihn Gespräche und Reflektionen auf den Titel Verschiebung – gleichzeitig eine Zusammenfassung von GEDANKEN, die den Fokus des „Living With MORE Art“ Konzepts bilden. Beim Verlassen der Ausstellung werden die Besucher vom „Sortie“-Ausgangsschild der New Yorker Künstlerin Sarah Sze geleitet, einer Mixed-Media-Arbeit, die zuletzt 1999 in der Fondation Cartier pour L’art contemporain in Paris ausgestellt war.
Die Galerie Reinhard Hauff dankt allen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern sowie der Cabinet Gallery, London, der Galerie Klemms, Berlin, der Galerie Neugerriemschneider, Berlin und der Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz ganz herzlich für die Zusammenarbeit und Unterstützung.
Ankündigung:
LIVING WITH A LOT OF ART, Sommer 2014
Group Show with Marc Camille Chaimowicz, Kerstin Cmelka, Anne-Lise Coste, Olafur Eliasson, Andreas Fischer, Hadley+Maxwell, Georg Herold, LELLO//ARNELL (Jørgen Craig Lello & Tobias Arnell), Jochen Lempert, Thomas Locher, Josephine Meckseper, Matthias Megyeri, Alexej Meschtschanow, Lasse Schmidt Hansen, Nada Sebestyén, Sarah Sze, Michel Verjux and Viron Vert.
Living With MORE Art at the Galerie Reinhard Hauff is the second in a series of three exhibitions transforming the gallery space into surreal domestic settings furnished and decorated with artworks from 1980 until today. The three shows feature pieces which are converted to or from furniture or household items, by artists who do not as a primary practice create artworks from, or to be used as, furniture. The Living With Art trilogy thus engages with works with conventional or possible practical/useful functions to examine and redefine the status of the object in art and lifestyle.
Whereas appropriation ran as a red thread through most of the display in the 2012 Living With Art show, creating an overall exuberant Wonderland atmosphere, domestic Gemütlichkeit takes on a distinctly ungemütlich quality in Living With MORE Art. Here, most objects have been fabricated to act and look like furniture, but have been stripped of their conventional furniture job. The general mood is nocturnal - sinister and somehow “unbequem”. In a dark corridor where Josephine Meckseper’s 2001 video East German Rooms With a View, filmed mainly in the offices of the 1975-89 DDR Minister for State Security (Stasi) Erich Mielke, the oppressive psychological powers of a regime that functioned even in the absence of the presence of the “Bad Guy” is strongly felt. His desk, his telephone, his teak panelled views with the Spiesser curtains is a stand-in for the invisible authority figure. Past Olafur Eliasson’s low tech Parabolic Light Mirror, 2012, the visitor enters a dark bedroom with massive black curtains by the Canadian artist duo Hadley+Maxwell, moulded in aluminium foil from the heavy draperies of the Schiller statue in front of the Stuttgarter Staatstheater. Converting feather light and metallically stiff by optical illusion into heavy, soft drapery mass, the artists appropriate the trademark pathos of the famous German poet for interior decoration purposes. A pair of 1991 beds and matching bedside commodes by Thomas Locher, last shown publicly in 1992 at Stichting de Appel, Amsterdam, and the Kölnischer Kunstverein are “discussion structures” or conversation pieces engraved “I look at You”, “You Look at Me” and “I’m Being Looked At”, “You Are Being Looked At”. Their dialogue points out the shifting interpersonal positions of subject/object, passive and active. Locher will be exhibiting more recent work this summer, both at the Kunstmuseum Stuttgart, and at the Vienna Secession. The Turkish embroidered silk bedspreads are by Berlin artist Viron Vert, who turns handcrafted materials into comments on Muslim tradition and integration. The viewer is free to speculate himself about the meaning of the heavy, heart shaped metal chains by Matthias Megyeri from the Sweet Dreams Security work group on the floor next to the bed. On a TV on the bedside table runs Kerstin Cmelka’s 2010 black and white video Final Fight, based on scenes from the 1966 film by Mike Nichols, Who’s Afraid of Virginia Wolf, where Elizabeth Taylor and Richard Burton engage in a massive marital psychodrama. Since 2008, Kerstin Cmelka is producing an on-going series of so-called micro dramas, which are filmed performances, where the artist always plays the main role herself together with an amateur actor cast. The decay of relationship models and the interpersonal conflicts resulting from confronting the inconvenient truth about “shared life lies” are main themes. An audio-kinetic sculpture Erdmörtel, 2010, made from a chest of broken drawers and other found objects by Andreas Fischer, recently included in his solo show at the Museum Ludwig in Cologne, says “just go on talking”. Stylistically it fits the retro look of French artist Marc Camille Chaimowicz who has been working all his life with personal interiors in a 60‘s aesthetic. Although this is not a flat... Chaimowics’ colourful wallpaper and asymmetrical floral carpet, last shown at his 2009 show at the Vienna Secession, makes this bedroom interior a Gesammtkunstwerk. The artist “uses” his walk in installations to trigger the feel and atmosphere of times, places and situations - as spaces to re-visit his own Real Life. Two photographs by Jochen Lempert from his show Evidence as to Man’s Place in Nature in 2006, and a group of 2013 airbrush still life’s and interiors by New York based Anne-Lise Coste inspired by Matisse’s happy and sunny Côte d’Azur interiors complete the decoration of the bedroom.
The other gallery area is a psychic space uniting props, signs and symbols of the subconscious. The sculptures by Alexej Meschtschanow, such as Demons Use Closed Doors III, 2008, uses found objects like an old door, chairs and pieces of drain pipes, metal scaffolding and industrial ironwork combined to produce anti-and/or psycho design objects in what David Renggli calls Inquisition style (2009). His works could be props right out of a bad dream with all the power of the symbolic value of architectural and furniture archetypes like doors and chairs. By repositioning objects taking them out of their expected, usual architectural frame, and stripping them of their normal geography or location within an architectural vocabulary, they tell personal stories of being liberated from or chained to fixed positions, ideologies or (broken) dreams. Lasse Schmidt Hansen’s ceiling stucco fragments View, Berlin 2012 (reconstruction) placed on the floor, on the other hand, have been promoted from their usual assistant-deco function and have switched places from ceiling to floor, from high to low. Thereby they have also switched status from Thing to Art. Schmidt Hansen’s photographic series Making Things examines minimalistically the psychological impact of re- positioning furniture pieces within a personal space to possibly improve work productivity. The Norwegian artist duo LELLO//ARNELL shows for the first time in Germany a group of furniture derived works, including a pair of large canvasses Anthropometrie, 2013, painted with!! Eames chairs as a variation on Yves Klein’s body print practice and a commode piece The Lesser Ark of Transmission, 2009, whose elegant silhouette has been modelled from a patchwork of chairs, furniture left-overs, a radio and black shrink wrap. A piece of wall-to-wall carpet is now a painting titled Those Eyes; They Follow Me, 2011. The collages by Berlin artist Nada Sebestyén focus on nomadic and migrating living situations. Her photographs of mobile homes in desert landscapes have a socio-psychological dynamic that serves as a reality check on the metro chic home-sweet home phantasy we entertain in the privileged consumer society of the industrial world (Hunde auf Dach, 2000, and Betonpilotis, 2009). Edition Trümmerfrau 2/20000, 1986, is a sculpture by Georg Herold made out of cement poured into a shopping basket.
“With lamps you create your own spatial drama,” says Olafur Eliasson, in a conversation with Ina Bloom in 2005. Light sources within inhabited environments create clarity, comfort or (dis) comfort zones and model spatial atmospherics. Lamp objects have been a major feature in all of Eliasson’s work, be it for domestic, public or institutional use. They span the entire register from the spectacular and elitist (expensive) to the cheap, solar powered light source affordable for the world’s poorest households. Duo-colour double polyhedron lamp from 2011 comes from a series of lamps modelled on crystalline structures and diffuses a soft, multi-coloured light. French artist Michel Verjux only works with light - white light. No shadow, no depth. In numerous interventions in France, Belgium and Switzerland, Verjux projects simple geometric shapes - mainly circles - on interior or exterior surfaces of buildings. He interferes in a non invasive way with their with historical narrative to make the viewer perceive the “Old” in a “New”, contemporary way. As Verjux was installing his work created for the exhibition space, talks and reflections led him to name this work Verschiebung, which also sums up THOUGHTS that are central to the Living With More Art concept. Leaving the show the visitor with be guided by New York artist Sarah Sze’s mixed media Sortie (Exit) sign, Migrateurs, last shown at the Fondation Cartier pour L’art contemporain, Paris, in 1999.
The Galerie Reinhard Hauff wishes to extend a heartfelt thanks to all the artists participating in the show, and to Cabinet Gallery, London, Galerie Klemms, Berlin, Galerie Neugerriemschneider, Berlin and Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz for their collaboration and support.
Announcing:
LIVING WITH A LOT OF ART, Summer 2014
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Exhibition view: „Living With More Art“, Galerie Reinhard Hauff, 2013
Galerie Elisabeth & Reinhard Hauff
Paulinenstr. 47
D – 70178 Stuttgart
Opening Hours:
Tuesday – Friday: 1 – 6 p.m.
and by appointment
Winter Break:
The gallery is closed from 21.12.2024 until 07.01.2025